Alles was du wissen musst und solltest
Die sozialistische Republik Vietnam ist Nachbarland von China, Laos und Kambodscha und verfügt über langgestreckte Küstengebiete und zahlreiche vorgelagerte Inseln, die vom südchinesischen Meer bis in den Golf von Thailand reichen. Mit knapp 94 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von 331.000 Quadratkilometern ist die Bevölkerungsdichte ähnlich wie in Deutschland.
Vietnam verfügt über eine bewegte Geschichte, der 20 Jahre andauernde Vietnam-Krieg von etwa 1955 - 1975 hinterlässt noch heute sichtbare kulturelle, soziale und ökologische Spuren. Das Land kam schwer angeschlagen, aber mit neuem Selbstbewusstsein aus dem Krieg. Mit steigendem Handel und Tourismus entwickeln sich die Metropole - allen voran das frühere Saigon (Ho Chi Minh City) - sehr schnell, doch bleibt Vietnams einzigartige Kultur und Geschichte an jeder Ecke spür- und erlebbar.
Die lokale Währung ist der vietnamesische Dong. 1 Euro entspricht etwa 28.300 Dong, wobei der Wechselkurs mitunter stark schwanken kann.
Sitten und Gebräuche
In Asien verbreitete Umgangsformen sind auch in Vietnam stark ausgeprägt. Vietnamesen sind höflich, zuvorkommend und lächeln viel. Das hat u.a. den Hintergrund, dass das "Gesicht zu wahren" sehr wichtig ist. Als westlicher Reisender sollte man daher respektvoll mit den Einheimischen umgehen und nicht laut oder verärgert reagieren, wenn man mit ungewohnten Verhaltensweisen konfrontiert wird. Ein begleitendes Lächeln erleichtert die interkulturelle Kommunikation ungemein.
Beim Betreten von Tempeln und Privatwohnungen wird erwartet, dass man seine Schuhe auszieht. Auch angemessene Kleidung spielt in der Öffentlichkeit eine wichtige Rolle. Bademode sollte wirklich nur am Strand und/oder am Pool getragen werden.
Gemeinsame Mahlzeiten sind ein bedeutender Teil vietnamesischer Kultur. Die einheimische Küche ist stark von anderen asiatischen Kulturen beeinflusst, verfügt aber über einen gänzlich eigenen Feinschliff. Das Essen ist selten scharf, dafür aber mit vielen verschiedenen Gewürzen versehen.
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Kriminalität
Vietnam ist ein weithin sicheres Reiseland. Gezielte Gewalt gegenüber Touristen ist sehr selten. Ein größeres Problem sind Taschendiebstähle, die besonders an öffentlichen Plätzen und in Menschenmengen häufig vorkommen. Vorsicht auch vor überhöhten Fahrtkosten: Taxi- und Rikscha-Fahrer nennen oft einen vielfach zu hohen Preis, es lohnt sich also, sich über ungefähre Fahrtkosten zu informieren und, wenn kein Taxameter vorhanden ist, bereits vor Fahrtantritt einen Festpreis auszuhandeln.
Gefahren birgt außerdem der Straßenverkehr: Mit über 12.000 Verkehrstoten im Jahr ist Vietnam unter den weltweiten Spitzenreitern dieser traurigen Statistik. Man sollte bei der Wahl seiner Verkehrsmittel also eine gewisse Vorsicht walten lassen; insbesondere Motorroller sind nicht ungefährlich.
Medizinische Hinweise
Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes (www.rki.de) anlässlich einer Reise sollten überprüft und vervollständigt werden. Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten) und Polio (Kinderlähmung) sowie Mumps, Masern, Röteln (MMR), Influenza und Pneumokokken.
Als Reiseimpfung werden Hepatitis A und Typhus, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Hepatitis B, Tollwut sowie Japanische Encephalitis empfohlen.
Weitere Informationen findest du im Reisebine-Bericht zum Thema Impfen.
Malaria ist in bestimmten Gegenden Vietnams heimisch, spielt allerdings in Gebieten, in denen sich üblicherweise Touristen aufhalten, so gut wie keine Rolle. Wer allerdings durch Risikogebiete reisen möchte, sollte mit einem Tropen-Arzt über eventuelle Standby-Medikation und/oder Prophylaxe sprechen.
Verbreiteter als Malaria ist das ebenfalls von Stechmücken übertragene Dengue-Fieber, gegen das es keine wirksamen Impfungen oder Medikamente gibt. Ein konsequenter Schutz gegen Mückenstiche (lange Ärmel und Hosenbeine, Insektenschutzmittel, ggf. Moskitonetze bei Nacht) ist daher sehr wichtig.
Durchfallerkrankungen sind unter Touristen weit verbreitet. Wir empfehlen, Obst zu schälen, auf mit Leitungswasser gewaschene Blattsalate zu verzichten und ausschließlich gefiltertes Wasser zu trinken.
Visum
Die im Juni 2015 eingeführte Visumsfreiheit für bis zu 45 Tage Aufenthalt für Deutsche Staatsbürger wurde bis auf Weiteres verlängert. Somit dürfen Urlauber und Geschäftsreisende, die nicht länger als 45 Tage im Land bleiben wollen, visumsfrei in Vietnam einreisen.
WICHTIG: Der Reisepass muss noch mind. 6 Monate gültig sein.
Zusätzliche Informationen zu Visa in Vietnam gibt es bei der Konsularabteilung der vietnamesischen Botschaft in Berlin.
Für Schweizer und Österreicher besteht Visumpflicht. Der Antrag auf ein Visum kann online unter visa.mofa.gov.vn ausgefüllt werden.
Reise- und Regenzeit
Anders als Deutschland kennt Vietnam keine vier Jahreszeiten, sondern erstreckt sich durch seine lange und schmale Landesform durch verschiedene subtropische und tropische Klimazonen.
Hanoi und Halong Bay sind vom zentralasiatischen, winter-trockenen Klima geprägt. Im Winter, von November bis April ist es meist trocken, kann jedoch kühl werden. Der Sommer dauert von Mai bis Oktober und wartet mit feuchtem, schwülem Wetter mit besonders im Juni/Juli unangenehm hohen Temperaturen auf.
Zentralvietnam (Hoi An und Umgebung) ist von Januar bis September heiß und trocken. Vor allem im Oktober und November kann es an der Küste zu Taifunen kommen.
Südvietnam hat typisch tropisches, wechselfeuchtes Klima. Die trockenen, warmen bis heißen Monate reichen von November bis Mai. Von Juni bis Oktober herrscht Regenzeit.
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Als beste Reisezeit empfehlen wir die Monate von Dezember bis Mai. Jedoch zeichnen sich die (Sub-)Tropen durch bekanntermaßen wechselhaftes Wetter aus, sodass zu jeder Jahreszeit sonnige Tage - oder aber tropische Regengüsse - auftreten können. Funktionale (Regen-)Kleidung und Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor gehören daher das ganze Jahr über ins Reisegepäck.
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aktualisiert: 07/24
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